Das Safarischiff Amba ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch gepflegt und es entspricht der ehrlichen Beschreibung auf der schiffseigenen Homepage.
Die gesamte Crew sowohl auf dem Dhoni als auch auf der Amba selbst hat ihren Job gewissenhaft und zufriedenstellend erledigt.
Die Crew ist top.
Dennoch hat es einige Aspekte gegeben welche meine Bewertung eher schlecht ausfallen lassen.
Während der 10-tägigen Tour wurden ca 23 Tauchgänge durchgeführt.
Davon haben mich subjektiv empfunden 3 Tauchgänge echt begeistert, man kam mit einem breiten Grinsen aus dem Wasser.
Bei vielen der anderen Tauchgänge habe ich mir gewünscht ich wäre in Deutschland tauchen gegangen.
Zum einen war die Sicht in den ersten 3 Tagen sehr schlecht, wobei dies die Natur ist und natürlich keinem angelastet werden kann.
Zum anderen hatten mein Tauchbuddy und ich einfach Pech mit unserem "Tauchguide".
Sie war selber ein Gast bzw. eine Freundin des Bootsmanagers und hat sich uns gegenüber des öfteren im Ton vergriffen und uns als unfähige Anfänger hingestellt.
Ihre Fähigkeiten als Guide lasse ich unkommentiert.
Dies bringt mich zu einem Punkt der mir und vielen anderen Gästen den Urlaub vermiest hat.
Der Umgang des Bootsmanagers mit seinen Angestellten war schlecht. Sicherlich hat er das Recht als Bootsmanager seinen Angestellten Fehler aufzuzeigen bzw. Anweisungen zu erteilen, dann aber bitte crewintern und nicht vor den Gästen.
Der Umgang mit den Gästen war oft grenzwertig. Es gehört sich nicht, sich offen über Gäste der vorigen und jetzigen Tour lustig zu machen nur weil diese es gewagt haben Missstände anzusprechen.
Aufgrund der Crew und des Schiffes an sich tut es mir leid, aber ich würde dieses Schiff nie wieder buchen.
Stellungnahme von Stefan von der Amba
Lieber Max,
vielen Dank für Deine ausführliche Bewertung. Ja das Wetter hat leider nicht immer so mitgespielt, wie es sollte, aber wie Du schon richtig angemerkt hast, steckt man da leider nicht drin und kann somit auch keinem angelastet werden.
Julia, die wie Du richtig erkannt hast ist eine gute Bekannte von mir, und kennt das Gebiet gut. Sie hat sich angeboten diese Tour mitzufahren und mitzutauchen um eine höhere Sicherheit bei den anspruchsvollen Tauchgängen zu gewährleisten da wir einige Taucher an Bord hatten die solche Konditionen noch nicht getaucht sind.
Julia greift auf über 8000 Tauchgänge und mehr als 15 Jahre Erfahrung als Tauchguide und Tauchlehrer zurück und gilt in der Branche als eine sehr sichere und professionelle Tauchlehrerin, die aber wenn notwendig auch mal Klartext spricht. Und das war wie ich bestätigen kann auch dringend notwendig da Du und Dein Tauchpartner als alleiniges Buddyteam leider nicht funktioniert habt und somit beim Guide bleiben musstet.
Ich gebe Julia Recht! . Eure Sicherheit war in Gefahr, auch wenn Du das so eventuell nicht sehen möchtest, und somit hat Julia das einzig richtige getan und durchgegriffen. Mehrfach hat, wie Du weißt Julia Dich sowie Deinem gewählten Tauchpartner darum gebeten im Buddy System zu tauchen, einen vernünftigen Abstand zu halten und gemeinsam wieder aufzutauchen. Leider habt ihr Euch mehrfach nicht darangehalten. Julia hat so meine ich, glücklicherweise eine sehr direkte, klare auch bayrische Art Dinge zu sagen. Das mag manchmal ein bisschen hart sein aber dafür unmissverständlich. Ich verstehe das, denn auch ich bin rauh-bayrisch und trotzdem liebevoll gestrickt.
Natürlich kann man das auch ein bisschen indirekter und nicht so klar bayrisch wie sie nun mal ist sagen aber ihr Job ist es nicht den Clown zu spielen, sondern die Taucher sicher wieder zurück zum Boot zu bringen. Du begibst Dich mit 300 Tauchgängen Erfahrung in einem Gewässer, dass Du nicht kennst und bei unter anderem sehr starker Strömung in eine hohe Gefahr, wenn Du ohne Tauchpartner tauchst. Dies ist leider mehrfach geschehen und dabei habe ich volles Verständnis, dass es mal zu einer etwas direkteren Ansprache kommt.
Zu den Tauchgängen muss ich sagen, dass wir ausschließlich Top Tauchplätze angefahren sind, die von allen bekannten Safarischiffen bei der Best of Maldives Tour ebenso angefahren werden. Falls dann nur 3 Tauchgänge dabei waren die Deinem Geschmack entsprachen finde ich das sehr schade.
Es verwundert mich sehr, wie Du dazu kommst zu sagen, dass der Umgang mit meinem Personal schlecht ist. Wir halten jeden Tag um 6:30 Früh eine halbe Stunde vor dem Gästeweckruf ein Crew Meeting, welches sehr straff organisiert ist.
Wir sind 13 Mann Besatzung und Anweisungen werden knapp präzise und klar gehalten damit jeder Bescheid weiß und seinem Job vernünftig nachgehen kann. Der Ton, der von mir und auch den Kapitänen angeschlagen wird, klingt oftmals sehr rauh. Ist er aber wenn man die Sprache spricht und versteht nicht wirklich. Die Crew ist mit diesen klaren knappen Kommandos auf Notfallsituationen bestens vorbereitet und das wissen und schätzen sie.
Unsere Crew arbeitet größtenteils seit über 13 Jahren auf diesem Schiff und Crewmitglieder werden händeringend auf den Malediven gesucht. Wenn die Behandlung schlecht wäre, dann würde ich allein dastehen. Wir leben hier Alle 10 bis 11 Monate auf engstem Raum und arbeiten im Schnitt 18 Stunden am Tag ohne freie Tage und ohne Privatsphäre. Wenn da kein klarer Weg aufgezeigt wird bei durchschnittlich 20 Gästen und 3 Tauchgängen am Tag dann würde auf einem Safarischiff dieser Größe ein Betrieb schlichtweg nicht möglich sein.
Was Du damit meinst, dass ich mich oder anderes Personal über Gäste lustig macht kann ich nicht nachvollziehen, werde aber gerne nochmal genauer in mich und auf meine Kollegen hören.
Es ist schade, dass wir Dich nicht wieder sehen dürfen. Jedoch wünsche Ich Dir im Namen der Crew weitere großartige Tauchabenteuer in der großen weiten Welt.
Beste Grüße
Stefan