Gesamt
Kabinen
Essen
Tauchguides
Sicherheit
Tauchspots
Insgesamt waren wir sehr zufrieden. Die Besatzung war stets freundlich und bemüht zu helfen, wo es nur ging. Es gab 4 Mahlzeiten pro Tag. Die Verpflegung war schmackhaft, bis auf einige trockene Geflügelteile, und abwechslungsreich. Fisch gab es allerdings nur einmal und als Kaffee gab es nur Nescafé.
Auch die Tauchguides, in unserem Fall Khaled, Mustafa und Mahmoud, waren top. Die Briefings waren sehr ausführlich und es wurde stets auf Sicherheit geachtet (Umkehr bei 110 Bar, Sicherheitsstop bei 70 Bar, Ausguck, ob jemand abtreibt und mit dem Zodiac abgeholt werden muss). Die TG haben i.d.R. zwischen 45 min und 60 min gedauert. Es wurden insgesamt 18 TG durchgeführt, davon 4 Wrack- und 3 Nacht-TG.
Das Wecken erfolgte täglich um 5.45 Uhr, außer am ersten und am letzten Tag. Nach dem Nachttauchgang gab es das Dinner. Das war dann gegen 22.00 Uhr zu Ende. Zwischen den TG und Mahlzeiten gibt es natürlich Erholungszeiten, da das Füllen aller Flaschen und damit die Oberflächenpause mehrere Stunden dauert.
Der Zustand des Bootes ist sehr gut, wobei man dennoch das Alter in einigen Kabinenecken sieht und unser TV defekt war. Rettungswesten und blinkende Rauchmelder waren vorhanden und die Rettungswege wurden mehrfach erklärt. Der Router an Bord ist von Etisalat. Verbindung gab es auf unserer Route nur in der Stadtnähe von Hurghada (nicht Insel Giftun), bei Tiran und sporadisch mal bei Safaga. Es kam aber auch im Hafen vor, dass mein Handy zwar WLAN-Verbindung zum Router hatte, aber trotzdem Internet nicht funktioniert hat. Bei den Brother Islands gab es gar kein Netz, auch nicht von anderen Anbietern. Wer also permanent erreichbar sein will, sollte ein Satellitentelefon mieten.
Nachteilig ist, dass das Boot in der Old Sheraton Marina liegt. Das ist im Prinzip nur eine Steinmole, an deren Ende sich viele Boote drängeln und teilweise sogar im Mehrfach-Päckchen liegen. Manche Boote haben sogar gar keinen Liegeplatz und es wird mit Zodiacs getendert. Diese Marina hat insbesondere keinen Landstrom. Daher laufen zumindest die Dieselgeneratoren der Boote permanent. Dementsprechend ist die Luft- und Lärmbelastung. Wer Wert auf ansprechendes Hafenambiente legt, sollte sich daher ein Boot suchen, das in der hübschen New Marina liegt. Diese hat auch Landstrom.
Nun noch einige praktische Hinweise: Ich empfehle, vor der Einreise eVisa bei https://visa2egypt.gov.eg/ zu besorgen. Diese kosten $25 p.P. Das hat problemlos geklappt.
Auf dem Boot darf ausschließlich barfuß gelaufen werden.
Jeder sollte eine eigene Lampe und eine Boje haben. AOWD ist dringend empfohlen. Viele TG gehen tiefer als 18 m und die OWD mussten gelegentlich aussetzen. Obwohl Nitrox bei 15-Liter-Flaschen nicht frei ist, sondern nochmal 30 € extra kostet (siehe https://discovery-divers.com/us-2/), würde ich empfehlen, daran nicht zu sparen. Bei 2 tieferen Riff-TG mussten die Lufttaucher ein paar Meter oberhalb bleiben, um nicht in die Deko zu kommen. Bei einfachen TG bestand die Möglichkeit, unguided zu gehen, aber nur als Body-Team.
Nach dem letzten TG durfte die Ausrüstung auf dem Fly Deck zum Trocknen ausgelegt werden. Das hat super geklappt. Am Nachmittag kann man z.B. zur Neuen Marina laufen (4 km) oder mit dem Taxi fahren (5 €).
Am letzten Tag muss die Kabine bis 9.00 Uhr geräumt und das Boot bis 10.00 Uhr verlassen werden. Der Transfer zum Flughafen erfolgt ca. 2,5 h vor der Abflugzeit. Das Gepäck darf bis dahin an Bord bleiben. Die Zeit kann man an einem der beiden Private Beaches verbringen, die direkt nördlich neben der Marina sind. Beide kosten 150 LE (ca. 5 EUR) Eintritt. Ich empfehle den zweiten, Mamma Mia Beach & Lounge. Dort ist ein Badehandtuch im Preis inbegriffen. Außerdem sind Restaurant und Bar vorhanden und es kann mit Kreditkarte bezahlt werden.